Dienstag, 31. Mai 2011

Neid ist grau mit gelben Punkten



Wenn sie sehr ehrlich ist, muss Anita vor sich selbst zugeben, dass sie neidisch auf die jüngere Schwester ist, der alles so viel leichter fällt: das Lernen, das Gutsein, das Liebhaben und das Sichfreuen. Mareike sieht nett aus, sie hat herrlich-verrückte Einfälle, über die alle Erwachsenen sich amüsieren. Anita ist nicht so. Mühsam muss sie sich das Wissen und die Sympathie ihrer Umwelt erobern. Dabei wäre sie so gern einmal der fröhliche Mittelpunkt.

Nun zählt sie die Tage bis zu ihrem Geburtstag. Da wird sie Glückwünsche und Geschenke in Empfang nehmen, es werden Freundinnen kommen, Briefe wird sie auch erhalten, sie allein.

Aber kurz vor dem großen Tag sagt Mutter nachdenklich zu Anita:

„Eigentlich sollte Mareike an deinem Geburtstag nicht leer ausgehen. Ich hab’ eine Idee…“

Ah – zersprungen die Vorfreude, lautlos, wie eine schillernde Seifenblase! Natürlich, der alte Zopf: Man muss teilen, sonst blutet dem anderen das Herz… Hat Anita gedacht, sie käme einmal um Mutters Lieblingsspruch herum?

„Vielleicht einen netten Stoff?“ hört sie Mutter sagen. „Du suchst ihn aus, ja?“

„Wie du willst, Mutter.“

In ihrem Zimmer weint Anita ein bisschen. Wie – unehrlich! denkt sie wütend. Nur um Mareike verwöhnen zu können, ist Mutter jeder Vorwand recht…

Mürrisch begleitet sie am nächsten Tag die Mutter in den Laden. So viele Stoffe: farbige Karos, lustige Streifen, kleine Blumen, große Blüten. Da: ein Margueritenmuster auf himmelblauem Grund. Der ist wirklich hübsch.

„Na?“ fragt die Mutter und prüft die Qualität. Anita schweigt. Es ist, als hielte etwas Gutes, aber Kraftloses in ihrem Innern die Antwort noch zurück.

„Nein“, sagt sie schließlich. Ihr Blick irrt zu den Regalen. Dort liegt, stiefmütterlich versteckt auf einem letzten Stapel, ein mausgrauer Stoff mit kargen gelben Punkten – ein Nebeltag in einer düsteren Stadt mit sehr wenig Laternen.

„Den!“ sagt Anita entschieden und bemüht sich, nicht rot zu werden.

„Also schön“, sagt die Mutter ohne Begeisterung. Ist sie enttäuscht? Anita will es nicht wissen. Der Stoff wird abgeschnitten, bezahlt und heimgetragen.

Abends, unmittelbar vor dem Einschlafen, denkt Anita: Neid ist grau mit gelben Punkten. Das kommt ihr vor wie eine Zeile aus einem Gedicht. Wenn Mareike nicht just vor einigen Tagen noch gesagt hätte, so nebenher, wie Mareike etwas heraussprudeln kann, was ihr eben in den Sinn kommt: „Findest du nicht auch, dass Grau eine schlimme Farbe ist, Anita? Ich glaube, Kummer ist auch grau…“

Nun bekommt Mareike also ein graues Kleid. Immerfort muss Anita daran denken. Es überschattet alle Vorfreude.

Schließlich ist der Geburtstag da: Küsse, Blumen, Geschenke – eine feierliche Ansprache vom Vater vor dem Frühstück, dreizehn brennende Kerzen, das Lebenslicht in der Mitte. Doch, doch, man hat Anita lieb, das kann ein Blinder sehen…

Aber Anita sieht nur eins: ein grauer Stoff mit kargen gelben Punkten. Auf ihrem Geburtstagstisch. „Mutter!“ ruft sie entsetzt. „Das war doch der Stoff für Mareike…!“

Die Mutter lacht ahnungslos. „Nicht wahr, da habe ich dich überrascht? Man kennt sich als Mutter heutzutage wirklich nicht mehr im Geschmack der eigenen Kinder aus! Das habe ich an diesem Stoff doch wieder gesehen, auf den wäre ich niemals gekommen… Anita, du weinst?“

Anita schluchzt über das verhasste Geschenk, das sie einzig und allein ihrem schäbigen Neid zuzuschreiben hat. Hätte sie doch den himmelblauen gewählt, den mit den Margueriten…

„Es war aber doch ein Geschenk für Mareike! Damit sie an meinem Geburtstag nicht leer ausgeht, hast du gesagt!“

„Ich geh’ ja gar nicht leer aus“, ruft die jüngere Schwester vergnügt. „Schau doch, Anita! Mir hat Mutter auch vorgeschwindelt, der Stoff sei nicht für mich! Ich habe ihn für dich ausgesucht!“

Der Margueritenstoff – es ist der Margueritenstoff, den Mareike in ihren Händen hält.

„Er ist ja noch schöner als damals, Mutter! Und ich hatte ja keine Ahnung, dass er mein Katzentisch sein sollte… Anita! Hör auf zu weinen – willst du – willst du vielleicht lieber diesen haben? Komm, wir tauschen.“

Anita ist beschämt, als Mareike sie spielerisch in den blauen Stoff einwickelt, die Hände der kleinen Schwester liegen so lieb auf ihren Schultern. „Nett siehst du darin aus, Anita!“

„Aber – der andere Stoff ist grau, Mareike“, sagte sie unglücklich.

„Es sind ja gelbe Sonnenpunkte darin“, antwortet Mareike.

Es klingt kläglich und tapfer zugleich. Die Mutter sieht jetzt aus, als hätte sie in einen Abgrund geschaut.

Da gibt sich Anita einen Ruck, wickelt sich aus dem blauen Margueritenstoff wieder heraus, faltet ihn ordentlich wieder zusammen. „Danke, Mareike“, sagt sie. „Aber das kommt nicht in Frage. Mutter wird mir aus dem grauen Stoff sehr bald ein Kleid nähen. Nicht wahr, Mutter? Es soll mich manchmal an etwas erinnern.“

Jetzt sieht die Mutter aus, als hätte Anita aus eigener Kraft eine Brücke über den Abgrund gebaut. Anita selbst hat das Gefühl, als sei sie in diesen letzten fünf Minuten gewachsen, über den Rand ihres Neides hinweg und auf Mareike zu.

Dies wird ein guter Geburtstag.

Cili Wethekam

Michael Ende; Irmela Brender (Hrsg.): Bei uns zu Hause und Anderswo.
Stuttgart: K. Thienemanns Verlag 1976

Sonntag, 29. Mai 2011

Konversation Ende! Bemerkenswert-Thema: Realpräsents Christi


  1. " wie gesagt, ich bin anders sozialisiert und wenn ich Jesus sehen will, fahr ich nicht in die Staaten, sondern beweg meinen Hintern in eine Messfeier.
    Der Glauben an die Realpräsenz hat Vorteile, man muss nicht auf ein Prediger mit besonderen Gaben oder Begabungen warten. Christus ist da, in jeder ganz normalen Kirche in jeder ganz normalen Stadt in jeder ganz normalen Messe.
  2. EinER schrieb:
    natürlich ist christus da. überall, er ist schliesslich allgegenwärtig.

  1. Mit dem “Jesus ist da – überall” kann man sich ganz schön in die Nesseln setzen. Zumindest ist es mir da so ergangen. Denn wenn man mal ganz ehrlich ist, dann geht es sehr, sehr selten wenn Christen zusammen kommen – egal wo und egal wie und egal ob alleine, zu zweit oder zu tausend tatsächlich um Jesus.
    Und ich bin auch der Erste der immer sagt: Ich brauch nirgendwo hinfahren um Jesus zu erleben. Jesus ist auch bei mir zu Hause aufm Klo.
    Das ist soweit auch korrekt. Nur muss ich zugestehen, dass es mir – selbst als sehr kritischer Mensch – doch einfacher fällt mich auf Jesus einzulassen, wenn ein paar hundert Leute um mich herum dasselbe tun.
    Es geht also nicht darum ob Jesus da ist oder nicht [da ist er eh immer], sondern eher darum, ob wir uns von ihm erreichen lassen. Und so beknackt ich auch so Großveranstaltungskram finde… ich muss bezeugen, dass z.B. dieses Jahr aufm Freakstock meine Bereitschaft von Jesus etwas neues anzunehmen vermutlich größer war, als es bei mir zu Hause alleine aufm Klo gewesen wäre…
  2. @EinER, @Nummer eins: Ich sprach auch von Realpräsens, eine Anwesenheit Christi von der – denke ich- ihr beiden ja in keinem Fall ausgeht
  3. nr.2 schreibt:
    realpräsens? was meinst du damit?
  4. das würde mich jetzt auch mal interessieren. scheint was anderes zu sein als eine tatsächliche (nicht nur angenommene) gegenwart gottes.

Konversation Ende! Bemerkenswert


“die völlige erlösung ist noch nicht da!"


Eine schöne Antwort schreibst du da. Und ich teile deine Eischätzung: “die völlige erlösung ist noch nicht da, nach Röm 8,23″:
Du schriebst:“geist der auferstehung”, rö 8,23 meint den heiligen geist. das wort “erstlinggabe” ist etwas schwierig, wobei mir auch kein besseres einfällt. das griechische bedeutet die “erste frucht, die kommt” und dann “gott geopfert wird”, daher die gabe. ich meine, dass paulus sagt, dass auch wir noch als teil der unerlösten schöpfung seufzen obwohl wir bereits die erstlingsfrucht haben. das münchner NT übersetzt etwas freier, aber damit dennoch vom sinn her genau “unterpfand” und drückt damit aus, dass die völlige erlösung noch nicht da ist und erst kommt wenn die ganze schöpfung erlöst wird (im himmel), wir aber die garantie haben dass es zu dieser erlösung kommt.
einen speziellen geist der auferstehung sehe ich da nicht.”Zitat Ende
Wollt ich dir nur mal sagen, ohne Kommentar, wenn man von meiner Betonung nochmal absieht.
Äußerst Bedenklich ist jedoch die Worte in den Klammern: "“unterpfand” und drückt damit aus, dass die völlige erlösung noch nicht da ist und erst kommt wenn die ganze schöpfung erlöst wird (im himmel), wir aber die garantie haben dass es zu dieser erlösung kommt." Zitat Ende

Samstag, 28. Mai 2011

freier Wille!




  1. Übrigens: freier Wille!
    Ich denke beide Luther und Erasmus haben es richtig.
    Nur meint der eine, Luther, den Willen (bzw. Unfreien Willen) vor der Geburt aus Gott, währen Erasmus seinen “freien Willen” auf die Erwählung des Menschen legt, also gar nicht den neuen Menschen meint, sondern die Erstlingsfrucht, die bekanntlich noch keine Erlösung bietet in Christi Sinne. (Erstlingsfrucht des Geistes)
    So ist das Christentum kein Hinweis auf Christi-Erlöungswerk, (Mit Erstlingsgabe des Geistes rö 8,23 haben wir nicht den Geist der Auferstehung als Kinder Gottes!)sondern der Hinweis auf freie Erwählung Gottes. Wenn man Erasmus tiefer liest,hat dieser nie verkündet, dass “Der Mensch kann über sich nach Belieben verfügen”. Erasmus schreibt in seinem Werk “e liberto arbitrio” deutlich, und dies wird in der Darstellung gern übergangen: dass “Erasmus die These aufstellte, Gott habe dem Menschen einen freien Willen, zwischen dem Guten und dem Bösen zu wählen, belassen, der freilich nur mit Gottes Gnade wirksam werden könne.”

  2. Luthers Ausführungen halte ich aber insgesamt für sehr inkompetent, weil man in seiner Biographie sieht, das sein “Christ”sein aus dem Kampf gegen das Böse(Teufel, alter Mensch) (in und außerhalb) besteht, und nicht gekennzeichnet ist, von der Gnade Gottes in Christus. Wie so oft, wenn unbemerkt der Mensch im Mittelpunkt steht: Christlischer Humanismus.

28.Mai


 Angst evangelium 


 Angst evangelium 


ich las mal
von dem  Angst evangelium. Ein Kommentator wies  drauf hin
 Phillipper 2,12 Also, meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. "
Und dann wurde ausgeführt, das man selbst auch etwas tun muss im Sinne von ergreifen.
So ist es oft beschrieben:
 Irgendjemand sagt, das du eine Menge tun musst um gerettet zu werden. Natürlich mit dem Herrn zusammen und so, aber so wird es beschrieben.

Doch damit werden Menschen abgelenkt von der guten Botschaft von Gott!
Es wird abgelenkt von dem Sohn, Jesus Christus!

ich verstehe Phil so:
  Fürchte dich davor, dich selbst zu erlösen!
Die einen eigenen Weg auszusuchen in den Himmel-oder ewigesLeben.Ich meine besser ist:
  Zittere darüber, dass Gott entscheidet, wer und wie errettet wird. Nicht wir!

Freitag, 27. Mai 2011

„Der Grund ist Christus, sonst nichts.“ Oder?



Geschrieben wurde: „Wenn man sagt, dass man „mit Jesus an Gott glaubt“ muss man das irgendwie konkretisieren können, damit es einem erfahrbar ist. “
Geantwortet: Glaubt man nicht mit dem Glauben des Sohnes? Und, klar, entzieht sich der Ursprung des Glaubens unserem Zeitlichen und Räumlichen Leben, findet aber dann seinen Ausdruck in Dem.
Ist der Ursprung aber der Sohn selbst, muss ich doch nichts mehr konkretisieren. Der Sohn ist doch da in dem heiligen Geist.?
Geschrieben wurde: „Wenn Du nun sagst, dass Du Dir selbst nicht traust, entziehst Du Dich jeglicher Möglichkeit durch persönliche Erfahrung zu glauben. „
Geantwortet: Wie schon oben gesagt. Glaube ich nicht aus der Welt des Sohnes und damit dann auch hier auf Erden? (Vaterunser-„Prinzip“ und Glaube-Entstehungsprinzip nach Hebr 11)? Ich muss doch nicht die Erfahrbarkeit (was sollte dies für eine Erfahrung sein?) realisieren. Der Grund ist doch Christus selbst. Oder? Steht dies nicht irgendwo im Neuen Testament? „Der Grund ist Christus, sonst nichts.“ Oder?

Donnerstag, 26. Mai 2011

Konditionierung

Unter Konditionierung versteht man in der behavioristischen Lernpsychologie dasErlernen von Reiz-Reaktions-Mustern (Stimulus-Response). Grundlage dieser Lerntheorienist die Annahme, innere Vorgänge wie Gefühle und Gedanken niemals wissenschaftlich untersuchen zu können, das sogenannte Black-Box-Modell. Man unterscheidet zwei Grundtypen der Konditionierung: die Klassische Konditionierung, die ausgelöstesVerhalten betrifft (der lernende Organismus hat keine Kontrolle über den Reiz oder seine Reaktion) und die Instrumentelle bzw. Operante Konditionierung, die ursprünglich spontanes Verhalten betrifft, das je nach wahrgenommener Konsequenz zielgerichtet wird. mehr u. von http://de.wikipedia.org/wiki/Konditionierung
Wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei Jh 8,36

Mittwoch, 25. Mai 2011

Denn wir haben uns daran gewöhnt, Gott nach unserem Bilde zu denken


" Denn wir haben uns daran gewöhnt, Gott nach unserem Bilde zu denken – ungeachtet dessen,dass wir behaupten, er habe uns nach seinem Bild geschaffen. Und so haben wir uns einen Gott erdacht, der unsere Gebete, unsere Liebe,unseren Gehorsam braucht – alles Konstrukte eines primitiven und beschränkten Denkens"d.walsch

Freitag, 20. Mai 2011

Alten Menschen“ im Tod halten?


Alten Menschen“ im Tod halten?

 •
ist eine nette Anregung! Leider sind zwar kritische Fehler drin, suptile Sätze.
Aber nette Anregungen.
gefunden bei http://www.bibelstudium.de/index.php?articles/171/Genau+lesen+(22)+-++%22Alten+Menschen%22+im+Tod+halten%3F
Genau lesen (22) – „Alten Menschen“ im Tod halten?
Bibelstellen: Römer 6,11
Zuweilen hört man die Aussage, dass wir den alten Menschen im Tod halten sollen. Wenn man auch vielleicht versteht, was damit gesagt werden soll, erscheint mir diese Ausdrucksweise zumindest missverständlich. Darum nachfolgend ein paar Anregungen dazu.
Wenn man davon spricht, dass der alte Mensch im Tod gehalten werden soll, bezieht man sich offenbar auf Römer 6. Dort heißt es aber, dass wir wissen, dass der alte Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, und ferner finden wir die Aufforderung: „So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus“ (Römer 6,6.10). Vom „im Tod halten“ lesen wir nichts.
Hinzu kommt, dass „im Tod halten“ nicht einmal im natürlichen Bereich Sinn macht und darum auch als bildlicher Ausdruck nicht gut verwendet werden kann. Stellen wir uns vor, 10 Polizisten umringten einen niedergestreckten Terroristen und antworteten auf die Frage, warum sie den Getöteten umstellen wie folgt: „Wir halten den Terroristen im Tod, damit er keine weitere Straftaten verübt“. Natürlich ist das absurd. Aber das ist ja gerade das Problem …
Nun, Römer 6 sagt, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt wurde. Gott hat am Kreuz des Herrn Jesus vor 2000 Jahren mit dem alten Menschen abgerechnet. Der „alte Mensch“ ist ein abstrakter Begriff, der den ganzen verdorbenen Zustand des gottentfremdeten Sünders definiert. Es ist alles das, was das vermaledeite Adamsgeschlecht charakterisiert.
Wer an Jesus, den Gekreuzigten, glaubt, der darf von diesem Zeitpunkt an sagen: „Ich bin mit Christus gekreuzigt“ (Galater 2,19). Wenn ein Mensch von neuem geboren wird, legt er den alten Menschen ab und zieht den neuen Menschen an (Kolosser 3,9; Epheser 4,22).
Jetzt die Frage: Warum soll ich jetzt noch den alten Menschen im Tod halten? Er ist doch schon längst gekreuzigt worden und ich habe ihn abgelegt! Da gibt es von meiner Seite aus nichts mehr zu tun. Was ich aber zu tun habe, zeigt Römer 6,10: Ich soll im Glauben verwirklichen, dass ich tot bin und deshalb jeden Anspruch der in mir wohnende Sünde entschieden zurückweisen.
Wer gestorben ist, sagt Römer 6,7, ist freigesprochen von der Sünde. Einem Toten mag man von seinen Sünden frei sprechen oder nicht, aber eines kann man ihm gewiss nicht zur Last legen: dass er böse Begierden hat. Davon ist er freigesprochen. Und wir sind es auch. Die Akte „Sünde“ ist geschlossen – und wir dürfen das im Glauben annehmen (Römer 6,10.11). Natürlich ist noch die Sünde in uns (1. Johannes 1,8), aber die Herrschaft der Sünde ist durch den Tod gebrochen worden.
Edward Dennett schreibt in seinem hilfreichen Büchlein „Befreiung, Ruhe, Kraft und Hingabe des Gläubigen“ dazu:
„Angenommen, ein toter Mensch läge vor dir und du versuchtest mit allen möglichen Verführungskünsten, ihn zur Sünde zu verführen. Würdest du die Torheit eines solchen Versuches nicht sofort einsehen? Wie er auch gewesen sein mag, als er noch lebte – jetzt hat die Sünde keine Wirkung, keine Gewalt mehr über ihn. Nicht einmal Satan kann einen Toten versuchen. -
So wird es auch mit uns sein, wenn wir durch die Gnade uns selbst Stunde für Stunde der Sünde für tot halten, aber Gott leben in Christo Jesu. Das ist der einzige Weg zum Sieg.
(Hier liegt der beste versteckte Fehler)
Einige möchten durch eine entschiedene Willensanstrengung überwinden. Andere versuchen, der Sünde abzusterben. Aber das führt nur zu Enttäuschung. Der Weg, den wir soeben beschrieben haben, ist allein der Weg Gottes.(hui hui! Was für eine Aussage! Hier will jemand die Autorität Wahrheit sein)
Weil wir gestorben sind, werden wir ermahnt, unsere Glieder: «Hurerei, Unreinigkeit Leidenschaft, böse Lust und Habsucht», zu töten (Kol. 3,5), also den Tod auf uns selber anzuwenden und immer und überall «den Tod Jesu im Leibe» umherzutragen, damit jede Regung der Sünde, des Fleisches, aufgehalten und gerichtet wird. („weil wir gestorben sind“ fängt es hier an, aber dann wird unterstellt, dass dieses gestorben sein ein Vorsatz zum kol 3,5ist. Aber das stimmt nicht!)
Die Methode des Menschen führt zur Askese, zu strengem Leben, zu Kasteiung und schließlich zu schlimmster Knechtschaft; der Weg Gottes aber zu Befreiung und zu glücklicher Freiheit.“

Donnerstag, 19. Mai 2011

Die menschliche Fähigkeit sich selbst zu belügen, mit Ilusionistischen Gottesvorstellungen Teil2



Ist Wahrheit limitiert durch den Entwicklungsstand des menschlichen Gehirns und kann somit jederzeit revidiert werden? Lässt sich in gewissen Fällen keine Antwort als Wahrheit beweisen, zählt das, was am wahrscheinlichsten ist? Wohingegen Wahrheit, welche von einer Autorität präsentiert wird, in den meisten Fällen konstruiert ist, um die Interessen und die Macht dieser Autorität zu wahren?
Repräsentiert die Autorität dieWahrheit? Oder sollte man besser sagen: Die Wahrheit ist die Autorität?
Darf ich unter Verwendung eines höheren Wesens, einer höheren Macht bzw. eines Gottes als ‚Lückenfüller’, Wahrheit beschreiben?
Viele denken jetzt an den Satz der Schrift, von Jesus Christus: „Joh 14,6Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich“.
Zitiere ich diesen Satz, habe ich dann schon Wahrheit, wie ich Geboren bin, weil ich geboren bin?
Ein fand einen Satz: „nicht gott hat den menschen gemacht, sondern der mensch hat gott gemacht“.
Ein wichtiger Prüfstein für uns Menschen, finde ich. Denn man kann sich, aus seinen eigenen Wahrheiten, seinem eigenen Wollen Wahrheiten schaffen.
Beispiel: Am Ostermorgen im Gottesdienst: „Derr Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig Auferstanden“, lauten die Begrüßung der Gottesdienstbesucher. Aber in diesem Jahr war mir bewusst,
das ich, wenn ich dies glaubte, ich mit meinem Leben, mit dieser Aussage übereinstimmen musste. Ich mochte diesen Satz nicht sagen. Denn er war mir nicht Wahrheit im Ganzen. Ich bemerkte in mir zwar die Zuversicht, das dies wahr ist, aber war selbst nicht zeuge davon.: „… Jesus sagte zu seinen Jüngern, als er sie zurückließ: „Ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde“ (Apostelgeschichte 1,8). ..“
Dieses Zeugnis finde ich bei Paulus, wenn er schreibt: „Ich bin mit Christus gekreuzigt und ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ Gal 2,20.
Mit Christus gekreuzigtmit Christus auferstanden“ Wirklich? Ende Teil 2

Die menschliche Fähigkeit sich selbst zu belügen, mit Ilusionistischen Gottesvorstellungen



Bildtext: Blinder Idiot! Scheißkerl! Perverser! Kommunist! Gotteslästerer! Unmorali-
sches Scheusal und Abschaum der Erde! Bild: Ein Mensch schlägt auf einen Atheisten ein, erkennbar am T-Shirt mit der Aufschrift: Atheist.

604

BildText: He! Lassen Sie uns hier ein wenig Respekt haben(Jetzt hat der Atheist den Knüppel, und der vorher schlagende ist in der Opferrolle.

Die menschliche Fähigkeit sich selbst zu belügen, mit  Ilusionistischen Gottesvorstellungen/Oder, Was ist Wahrheit?
Sobald eine Autorität, Macht, Institution, Regierung, Kirche oder Religion versucht, dich davon abzuhalten, etwas Bestimmtes zu lesen, ein bestimmtes Buch oder Schriftstück,
schon ist Fremdbestimmung! Nicht dass es dann Sinn machte dies zu lesen, aber jemand überstellt sich dem anderen.
Jemand schrieb: „Die Rechte des Individuums werden nur solange geschützt, wie sie nicht in Konflikt mit den Interessen so genannter Autoritäten geraten. Aufgrund der Tatsache, dass man uns von vorn bis hinten belügt und manipuliert, habe ich mich nach jahrelangen Recherchen nun endlich entschlossen, einen kleinen Teil davon in diesem Buch zu veröffentlichen. Einem Thema habe ich mich dabei besonders verschrieben, und zwar der Sklaverei des menschlichen Verstandes mit Hilfe einer fiktiven Vaterfigur, genannt Gott."
„Die Rechte des Individuums werden nur solange geschützt, wie sie nicht in Konflikt mit den Interessen so genannter Autoritäten geraten."
Und dies passiert auch zwischen Familienmitgliedern!!
Jemand schreibt außerdem: Was ist Wahrheit? Gibt es verschiedene Versionen von Wahrheit, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet? Auch wenn es oft so anmutet, die Antwort ist NEIN! Tatsächliche Wahrheit kennt keine ‚Versionen'. Allerdings gibt es prozentuale Abstufungen, da nicht immer sämtliche Bestandteile eines Sachverhaltes überprüfbar sind. In solchen Fällen greift man auf Philosophie, Logik, Erfahrungswerte und ‚gesundem Menschenverstand' (Vernunft) zurück. Wahrheit muss mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Aber was ist Wirklichkeit? "aus http://www.scribd.com/doc/26197394/Jack-Ryan-Zeitwende-Uberarbeitete-Fassung
Als ich anfing, den Mut zu haben, die Fragen zu stellen, die mich früher verunsicherten, verließ ich den Boden der scheinbaren Sicherheiten, die mich immer auf ein gewisses Maß beschützten. Aber irgendwann wird diese Sicherheit löchrig. Der Schutz wird zum Angriffspunkt.
Beispiel: Wie Luther hütete ich mich vor dem Satz aus Jakobusbrief: „Kapitel 2

18 Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werkevorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke und ichzeige dir meinen Glauben aufgrund .."

Ich war jemand, der froh war, das man bei Gott nichts tun musste, keine Werke haben musste um zu ihm zu gehören: "allein durch den Glauben wird der Mensch gerechtfertigt, nicht durch gute Werke – Röm 3,28". Das war mein Entspannungssatz.

Ende Teil 1

Donnerstag, 12. Mai 2011

Wie weiß man, dass man glaubt?


Wie weiß man, dass man glaubt?

Antworten dazu:
  • A1 sagte mir: ♦Ich weiß, daß ich glaube, weil ich mich dafür entschieden habe, das zu glauben, was ich glaube.
  • hm, mein Kommentar?: Ich bestimme selbst, was ich glaube?
  • A1 sagte mir: ♦Glaube ist ein weites Feld. Auf mich bezogen heißt die Aussage „Ich glaube an Jesus Christus“. Woher ich das weiß? Ich hab mich dafür entschieden, an Jesus Christus zu glauben.
  • mein Kommentar?:Entweder sagt es mir hier, das jemand die Freiheit erfahren hat, sich zu entscheiden, oder aber hier wird ein menschlicher Willensakt beschrieben, der so nicht stattfinden kann.
  • A1 sagte mir: ♦„ich glaube an Elfen“. Woher er das weiß? Er hat für sich beschlossen, daß die Elfengeschichten wahr sind.
  • mein Kommentar?:Hier entdecke ich dann doch eher eine Eigenkreation eines Glaubens. Göttlicher Glaube ist das nicht.
  • A1 sagte mir: ♦Hilft Dir das weiter? (Du sagtest leider nicht, welcher Glaube gemeint ist)
  • mein Kommentar?:Hier wird es dann sichtbar: "...welcher Glaube gemeint ist..."

  • Eine andere Antwort hat mir gefallen: A2:Es bedarf der Verheissung der Gnade, durch die er uns bezeugt, dass er unser gnädiger Vater ist; denn nur dann können wir zu ihm nahen und auf ihr allein kann das Menschenherz sicher ruhen.“
Noch eine Antwort: A3:“…glaube ist eben nicht belegbar, aber für mich real….“
Ob es vielen Menschen so geht? Oder so?

Montag, 9. Mai 2011

Andachtsbuch


Ich suchte ein Andachtsbuch für Teens und Witzig. Ich fand


Aus: Neuer Saft für müde Birnen von Ken Davis & Dave Lambert

DAS GESETZ DES PENDELS
Im College hatte ich das Fach Rhetorik, und einmal mußte ich eine Unterrichtsstunde vor meiner
Klasse vorbereiten. Ich durfte jedes Thema wählen, das ich wollte, nur mußte es kreativ
vorgetragen werden. Ich entschied mich für das Gesetz des Pendels.
Und so lautet das Gesetz: Ein Pendel kann niemals höher zurückschwingen als bis zu dem Punkt,
an dem es losgelassen wurde. Wegen der Reibungs- und Schwerkraft beschreibt es bei jeder
Schwingung einen kleineren Bogen als zuvor, bis es schließlich ganz stehenbleibt. Das gilt
natürlich nur dann, wenn es keinen neuen Schwung bekommt.
Die ersten zwanzig Minuten der Vorführung verwendete ich darauf, dieses Prinzip der Klasse zu
erklären. Ich demonstrierte das Gesetz sogar mit einer Kugel, die ich mit einer Schnur an der Tafel
befestigt hatte. Ich machte dort einen Strich an die Tafel, wo ich die Kugel losließ, und dann
markierte ich die Stellen, die sie bei jeder folgenden kürzeren Schwingung erreichte. Es dauerte
knapp eine Minute, bis die Kugel ausgependelt war und stillstand. Als die Vorführung beendet
war, bewiesen die Striche an der Tafel meine Erläuterungen.
„Wie viele von euch glauben, daß das Gesetz des Pendels stimmt?“ fragte ich die Klasse. Alle
Hände gingen hoch, auch der Lehrer meldete sich. Nach dem Applaus für meinen Vortrag kam er
nach vorn, weil er glaubte, ich sei fertig. Aber ich hatte ja erst angefangen.
Von den Stahlstreben an de Klassendecke hing mitten im Raum ein großes Pendel herab, das ich
aus 130 Kilo schweren Hantelscheiben und einer Fallschirmleine gebaut hatte. Es sah ziemlich
bedrohlich aus. Ich schlug dem Lehrer vor, seinen Stuhl auf einen Tisch zu stellen und sich mit
dem Hinterkopf an der Betonwand darauf zu setzen. Dann nahm ich das 130 Kilo schwere
Metallgewicht und hielt es an seine Nase. „Wenn das Gesetz des Pendels stimmt“, sagte ich,
„dann schwingt dieses Ding quer durch den Raum, wenn ich es loslasse, und kehrt kurz vor dem
Ausgangspunkt wieder zurück. Ihre Nase ist also nicht in Gefahr. Wie steht’s  glauben Sie immer
noch an das Gesetz des Pendels?“ fragte ich und schaute ihm in die Augen.
Langes Schweigen. Auf seine Oberlippen traten Schweißtropfen, und ein Tropfen hing sogar
vorwitzig an der Nasenspitze. Dann nickte er kaum merklich und flüsterte: „Ja.“ Ich ließ das
Pendel los.
Beim Schwung durch die Klasse gab es ein sausendes Geräusch. Am einen Ende angelangt,
verhielt das Pendel kurz und kehrte wieder zurück. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie
gesehen, daß ein so alter Mann sich so schnell bewegen konnte! Er machte praktisch einen
Kopfsprung vom Tisch.
Vorsichtig ging ich um das immer noch schwingende Pendel herum nach vorn und fragte die
Klasse: „Glaubte er wirklich an das Gesetz des Pe
Die Antwort kam einstimmig: „Nein!“
Mein Lehrer hatte das Gesetz verstanden, war aber nicht bereit, ihm seine Nase anzuvertrauen.
Nach kurzer Diskussion stieg ein Student freiwillig auf den Stuhl. Obwohl sein Gesicht sich
ängstlich verzog, als das Pendel zurückkam, blieb er still sitzen. Es verhielt ein paar Zentimeter
vor seiner Nase und schwang wieder zurück. Jetzt war sein Glaube an das Gesetz bestärkt worden.
Beim nächsten Schwung des Pendels zwinkerte er nicht mal mehr.
Wenn du einen Schritt weiter gehst, als nur Wissen über Gott zu sammeln, wenn du ihm dein
Leben anvertraust, dann erst weißt du wirklich, an wen du glaubst. Beim Bibellesen entdeckst du
die Prinzipien, die Gott darin für dich aufbewahrt. Dann wende sie auf dein Leben an. Eine
riskante Sache! Es ist nicht immer einfach, Gott zu gehorchen, aber wenn du deine Nase für das
einsetzt, was du glaubst – und dabei entdeckst, daß Gott treu ist -, dann wird dein Glaube stärker.
Und wann willst du damit anfangen, wenn nicht jetzt?
V e r s   d e s   T a g e s :
Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein, sonst betrügt ihr euch selbst. Denn wenn
jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein leibliches
Angesicht im Spiegel beschaut; denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergißt
von Stund an, wie er aussah. Wer aber durchschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und
dabei beharrt und ist nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seiner
Tat.
Jakobus 1, 22-26

Samstag, 7. Mai 2011

Aus was besteht das Christentum? Ohne Christus ist nichts drin!


Ohne Christus ist nichts drin!

 
Burnout war jetzt ein Thema. Andrea hatte mich nochmal drauf gebracht. JesusFreakLeipzig-
Aus Gott geboren sein  ist auch ein Thema. ( Joh 3, oder Johannesbrief Bibel).
Oder besser gesagt, das Christentum und die Christliche Meinung, das Bekehrung und Wiedergeburt das gleiche ist.
Dann habe ich in der Lebensbeschreibung von Joachim Eckstein die Problembeschreibung gefunden.http://www.mediafire.com/file/s1g8l70omnntljd/LebensBERICHT%2CEcksteinmitMUSIKmp3.mp3
Gerade las ich in einem Forum die Antwort: Daß das Christentum nicht nur aus der Liebe Jesus besteht wirst Du ja sicher auch wissen.
Ja, da macht es Spaß zu formulieren: Aus was besteht das Christentum?
Das fragte dann auch eine Forumstelnehmerin.
Bei Royer erlebte ich heute zwar keine Überraschung, aber leider eben doch die Tendenz und Antwort auch auf das Fehlen von Inhalt des Glaubens.
Fazit: Ohne Christus ist nichts drin!

Freitag, 6. Mai 2011

Muss man nach Wahrheit fragen?!


muss man nach Wahrheit fragen?


jemand schrieb:
„Reicht es nicht zu wissen, daß Jesus für deine Schuld bezahlt hat und daß wir ihn am besten ehren indem wir offensichtliche Sünden vermeiden? Perfekt werden wir dabei nie werden, ständig werden wir etwas zu bekennen haben, aber Jesus war selber Mensch und weiß was es heißt im Fleisch durch eine sündige Welt zu gehen. „
Bei Wikipedia lese ich: Transzenden
„Religiösen und philosophischen Verständnissen vom Transzendenten ist gemeinsam, dass dieser Begriff eine Wirklichkeit bezeichnet, die das voraussetzungslos sinnlich Wahrnehmbare überschreitet. Damit transzendentiert das Verstehen des Sinnlichen seine Wahrnehmung auf etwas – ein Drittes, das in seiner Beziehung zum Wahrnehmbaren erst bestimmt werden muss.“
?Erst bestimmt werden muss?
? Reicht es nicht zu wissen, daß Jesus für deine Schuld bezahlt hat `?

Nein! Warum nicht? Weil dann die weiterführenden Handlungsgründe verfälscht sind!  ?“daß wir ihn am besten ehren indem wir offensichtliche Sünden vermeiden?“
Das wäre dann unser weiteres Handeln. Denn wir „bauen“ auf einen Lösungssatz. Fragen wir nach der Wahrheit unseres Lebens, dann muss diese Wahrheit das ganze Leben Regeln können, sie muss in Übereinstimmung mit der ganzen Wirklichkeit meines Lebens sein.
Alles Geschaffene um uns rum hat Einfluss auf unsere ganze Biologie. Nichts ist allein böse oder gut! So sollte auch die Wahrheit der Bibel von der Wahrheit der Person (Jesus Christus stellte sich als die Wahrheit vor, Joh. 15,6) nicht getrennt sein, sonst sind die Ergebnisse unseres Wissens, nicht mehr Wahrheit sondern Spekulation.
Somit ist die Bestimmung der Wahrheit von der Wahrheit her bestimmt! Nicht von meinem Bestimmt werden. Wahrheit, letztlich, muss mich selbst in Wahrheit verwandelt haben. Sonst verstehe ich nicht, was Wahrheit ist. Wir müssen der Wahrheit gleichen, um Wahrheit zu verstehen. Wahrheit ist die Übereinstimmung der Erkenntnis mit ihrem „Gegenstand“ Darum liest sich die Bibel für mich so: ‘Ihr müßt von Neuem geboren werden‘ (Joh. 3:7) Und Anbeter in Geist und Wahrheit sein! Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten


Montag, 2. Mai 2011

Projektionen, Wünschen und Visionen- im Dienst einer „höheren Wahrheit“ zu handeln


Gerd Lüdemann (* 5. Juli 1946 in Visselhövede) ist ein deutscher Professor für Neues Testament. Von 1983 bis 1999 lehrte er dieses Fach an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Seit 1999 lehrt er dort mit einem Sonderstatus „Geschichte und Literatur des frühen Christentums“. Er ist verheiratet und hat vier Töchter und acht Enkelkinder.



Im März 1998 veröffentlichte Gerd Lüdemann das Buch Der große Betrug. Und was Jesus wirklich sagte und tat. Darin unternahm er eine „Analyse sämtlicher überlieferter Jesusworte und -taten“ in den vier kanonischen Evangelien und im Thomasevangelium, um festzustellen, welche davon vom historischen Jesus von Nazaret stammten und welche ihm nachträglich zugeschrieben worden seien.[1]
Aufgrund seiner eigenen Kriterien für echte und unechte Jesusworte kam er zu dem als „empirisch“ bezeichneten Ergebnis, dass nur ein kleiner Bestand von etwa fünf Prozent der gesamten Jesusüberlieferung auf Jesus selbst zurückgehe. Dieses Ergebnis verband er mit dem Urteil, schon das Urchristentum habe begonnen, Jesu Worte und Taten „zu verfälschen und übermalen“ und sich „Jesus so zurechtgemacht, wie er ihren Wünschen und Interessen entsprach und wie er ihnen im Kampf gegen Abweichler und Andersgläubige am nützlichsten zu sein schien.“[2]
Zu dieser instrumentalisierenden Verfälschung zählte Lüdemann neutestamentliche Texte zur leiblichen Auferstehung Jesu Christi, zurSühne-Theologie, etwa die Abendmahls-Texte, apokalyptische Texte vom Endgericht und alle Texte, die aus seiner Sicht Jesus als göttliches Wesen verkünden und einen Offenbarungsglaubenvoraussetzen. Diesen beurteilte er als Projektion und folgerte in seinem als „Brief an Jesus“ betitelten Schlusskapitel:
„Auf Projektionen, Wünschen und Visionen kann keine echte Religion aufgebaut werden, auch dann nicht, wenn sie so gewaltig auftritt wie die christliche Kirche, die Dich sogar zum Weltenherrn und kommenden Richter erhoben hat. Du aber bist nicht der Weltenherr, als den Dich Deine Anhänger infolge Deiner Auferstehung erklärt haben, und Du wolltest es auch nicht sein. Du hast das zukünftige Reich Gottes verkündigt, gekommen aber ist die Kirche. Du hast Dich getäuscht, und Deine Botschaft ist von Deinen Anhängern zu ihren eigenen Gunsten gegen die historische Wahrheit verfälscht worden. Deine Lehre war ein Irrtum, denn das messianische Reich ist ausgeblieben.“
– Lüdemann, Gerd: Der große Betrug. Und was Jesus wirklich sagte und tat. Zu Klampen Verlag 1998[3]
Lüdemann stellt sich damit in die Tradition von Hermann Samuel Reimarus: Dieser hatte Jesus in seinen 1774 bis 1778 von Gotthold Ephraim Lessing veröffentlichten Schriften als politischenMessiasanwärter, dessen Naherwartung enttäuscht wurde, dargestellt und den ersten Christen die betrügerische Erfindung des Auferstehungsglaubens zugeschrieben. Ferner folgt Lüdemann derReligionskritik Ludwig Feuerbachs, der den Glauben an einen Gott, eine Inkarnation dieses Gottes und andere, vornehmlich lutherisch-christliche Dogmen als psychologisch verständliche, aber für den Fortschritt des Humanismus zu überwindende Wunschprojektion beschreibt. Der um 1900 gefallene Satz „Jesus kündete das Reich Gottes an, und gekommen ist die Kirche“ stammt vom französischen katholischen Theologen Alfred Loisy.[4]
Lüdemann trat mit weiteren Büchern als Kirchenkritiker hervor, die vor allem den Auferstehungsglauben historisch widerlegen möchten („das Grab Jesu war voll“).[5] In diesen Zusammenhang gehört auch seine kritische Rezension des Buches Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung von Papst Benedikt XVI.: Es sei „intellektuell unglaubwürdig“ und eine „peinliche Entgleisung“, die die historische Bibelkritik „vor den Karren des römisch-katholischen Glaubens spanne“.[6]